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Fahrradsättel sind ein subjektiv wichtiger Teil des Fahrrads.
Fragt man sehr viele Radfahrer, welches das wichtigste Teil am Fahrrad ist, so erwartet man, dass überdurchschnittlich oft Sicherheitsfeatures wie die Lichtanlage oder mechanisch nötige Teile wie die Gangschaltung genannt werden.
Meist jedoch ist der Fahrradsattel das Stück Fahrrad, an das man als Erstes denkt.

Die Begründung ist simpel:
Der Sattel ist für den Benutzer der Teil, an dem er, neben dem Lenker, am meisten mit dem Fahrrad verbunden ist. Aufgrund dieser Tatsache ist es besonders wichtig, dass der Sattel bequem ist, sodass längere Fahrten Spaß machen und nicht zur Qual werden.

Wieso ist die Auswahl des Sattels wichtig?

Egal welche Art von Fahrrad man benutzt, jede ist mit einem Sattel ausgestattet, den man fast durchgehend beansprucht. Einzig bei anstrengenden Anstiegen nutzen beispielsweise Rennradfahrer dies nicht, sondern fahren im Stehen.

Ein falsch ausgewählter Sattel kann dazu führen, dass man ungerne fährt, da er unbequem ist und nicht zum Verweilen einlädt. Zum anderen kann die falsche Sitzgelegenheit des Rads auch zu Aufschürfungen der Haut beziehungsweise Rötungen und Beschwerden an den Geschlechtsorganen führen.

Besonders bei Männern ist es daher wichtig den Sattel sorgfältig auszuwählen, da es sonst zu Beschwerden mit den Hoden oder einer eingeschränkten Fruchtbarkeit kommen kann.

Was macht einen guten Fahrradsattel aus?

Ein guter Fahrradsattel passt zur Anatomie des Benutzers als auch zu den bevorzugten Einsatzgebieten.

  • Rennrad- und Mountainbikesättel sind beispielsweise schmäler gestaltet als City- und Touringsättel, da im sportlicheren Fahrradbereich die Radfahrer weiter nach vorne gebeugt sind und somit keine Unterstützung unter den Sitzhöckern nötig ist. Im City- sowie im Trekkingbereich ist aber gerade dies von Nöten, da man hier aufrechter sitzt.
  • Anatomisch gesehen haben Frauen andere Bedürfnisse bei der Sattelwahl als Männer, sodass jedes Geschlecht spezifisch auf sie ausgerichtete Sättel benutzen sollte.

Was sollte man beim Kauf beachten?

Neben den bereits beschriebenen Unterschieden aufgrund des Einsatzgebietes ist der Komfort das wichtigste Kriterium beim Sattelkauf.

  • Da jeder ein sehr unterschiedliches Komfortempfinden hat und auch nicht jeder gleich gebaut ist, sollte man auf alle Fälle den Sattel Probe fahren und sich nicht nur durch Empfehlungen beim Kauf leiten lassen. Sie müssen den Sattel bequem finden, nicht der Verkäufer oder ein Testmagazin.
  • Großer Preis = nicht gleich großer Komfort. Ganz generell gilt auch hier nicht die absolute Gleichung, dass ein teures Modell automatisch bequemer ist als ein günstigeres. Sehr empfehlenswerte Marken im City- und Trekkingbereich sind beispielsweise Brooks, die für ihre Ledersättel bekannt sind, und Lepper, jedoch empfindet vielleicht der ein oder andere einen günstigeren Gelsattel als bequemer. Im Rennrad- und Mountainbikebereich ist beispielsweise die Firma Selle SMP ein guter Tipp.
    Alles in allem sollte man aber möglichst ein hochwertiges Stück, wie beispielsweise von Brooks oder Lepper, erwerben, da diese länger bestehen. Wenn man einmal einen bequemen und perfekten Sattel gefunden hat, möchte man diesen schließlich nicht so schnell wieder aufgeben müssen.
  • Männer mit Beschwerden: Falls es zu Problemen im Genitalbereich kommt, bieten sich sogenannte Lochsättel an, die eine Vertiefung oder ein komplettes Loch zwischen Sattelnase und Sitzfläche aufweisen. Hiermit wird Druck, der auf die Beckenregion einwirken könnte, im Vorhinein genommen.

Was kostet ein guter Fahrradsattel?

Fahrradsättel beginnen preislich bereits zwischen 10 und 20 Euro. Diese können subjektiv komfortabel sein, werden voraussichtlich jedoch keine allzu lange Lebenserwartung haben. Besonders Sättel, wie beispielsweise der klassische Brooks Flyer Kernledersattel* mit Feder beginnt bei knapp 70 Euro.

Gute Gelsättel* findet man dabei aber schon im Bereich zwischen 20 und 50 Euro.
Wie bei anderen Bereichen gilt auch hier der Grundsatz, dass nach oben hin alles offen ist. Aber auch hier sollte man sich eher von der Bequemlichkeit, als von der Preiskategorie leiten lassen. Ein unbequemer Sattel für 80 Euro wird weniger benutzt werden als ein bequemer für 40 Euro.

Hart oder weich – wie sollte der Fahrradsattel sein

Auch hier ist die Wahl Geschmackssache.

  • weiche Sättel: Weiche Fahrradsättel bieten sich für City- und Trekkingräder an, die nicht allzu ausgiebig am Stück genutzt werden. Tagestouren sowie der Alltag lassen sich damit bestens bestreiten.
  • harte Sättel: Erfahrene Vielfahrer schwören dabei jedoch auf härtere Sättel, vor allem aus Leder, da diese auf längere Zeit angenehmer sind. Das Leder beispielsweise ist nur anfangs sehr hart, da es durch die Benutzung weicher wird und sich vor allem der individuellen Anatomie des Benutzers angleicht.
  • Gewicht: Wichtig ist hierbei, dass darauf geachtet wird, dass ein weicher Sattel, beispielsweise mit Gelpolstern, nicht so beansprucht wird, dass der weiche Teil komplett durchgedrückt ist und die Knöchel bereits auf der Sitzschale aufliegen. Falls dies der Fall sein sollte, bietet sich eher ein harter Sattel an.

Fazit:
Ein bequemer Fahrradsattel kann der Himmel auf zwei Rädern sein, sodass es Sinn macht Zeit und Energie in die Sattelsuche zu investieren.

Wenn man weiß, in welcher Sparte (Rennrad, Mountainbike, Cityrad oder Trekkingmodell) man sucht und fleißig ausprobiert, steht dem Vergnügen nichts im Wege. Vergessen werden darf auch nicht, dass der Sattel dann noch in Höhe und Neigung verstellbar ist. Dann kann nichts den Spaß trüben.

Folgende Fahrradsättel können wir uneingeschränkt empfehlen.

[asa2 tplid=“6″]B008X10C60[/asa2]
[asa2 tplid=“6″]B00I9DG2KW[/asa2]